ramersdorf das „klimaquartier ramersdorf“ befindet sich zwischen rosenheimer strasse und claudius-keller-strasse in ramersdorf. das gelände war anfang der 50iger zur unterbringung angehöriger der amerikanischen luftwaffe gedacht und wurde mitte der 60iger freigegeben und an die LHM übergeben.
im rahmen eines modellvorhabens des bayerischen bauministeriums soll diese siedlung aus den 50iger jahren nachverdichtet und in teilbereichen aufgestockt werden.
ziel war es mit möglichst wenig eingriffen (möglichst wenig abbruch der bestehenden 50iger jahre wohnhäuser) dringend benötigten geförderten und bezahlbaren wohnraum und eine neue quartiersmitte zu schaffen.
unser konzept sieht vor, möglichst minimalistische eingriffe zu tätigen. es wird auf tiefgaragen verzichtet. die bestehenden zeilen werden mittels exoskelett zweigeschossig ohne lastabtragung aufgestockt. neue bauvolumen werden in der logik der vorhandenen zeilenstruktur so gesetzt, dass sie die quartiersmitte räumlich stärken und belebte multifunktionale erdgeschosszonen entstehen lassen. analog zur modularität der bestandsgrundrisse aus den 50igern werden auf verschiedenen ebenen (raum, wohnung, bauteil, haus) module entwickelt, die serielle konstruktionen ermöglichen.
da die intervention teilweise im bewohnten zustand erfolgen soll, ist vorgesehen alle konstruktionen in holzbauweise zu erstellen, um eine geringe belastung für die bewohner zu erzielen.
es wird versucht die bestehenden gestaltungselemente der siedlung (sockel, farbigkeit, supraporten) in das neue fassadenkonzept zu integrieren und weiterzuführen. das überbaute parkdeck im osten wird mit gemeinschaftlichen und gewerblichen nutzungen ergänzt. die aussenanlagen verbinden durch den rückbau des äusseren erschliessungsringes die inneren freibereiche, werden mit sitzloggien und fahrradmobilität neu geordnet und erhalten eine aufwertung in ihrer aufenthaltsqualität.
ein projekt unter kommunaler trägerschaft hat immer vorbildfunktion. ziel sollte es sein bestehende strukturen weiterzubauen und mit möglichst wenig technischem aufwand ein maximum an effizienz und komfort zu erreichen, um in den nächsten jahren auf über 10ha ein klimaneutrales und klimaresilientes quartier entstehen zu lassen.